22.05., Hörensagen

Heute komme ich im Unterricht mal wieder nur sehr schlecht mit. In den Hörübungen verstehe ich nur Bahnhof, und es wird etliches an Grammatik vorausgesetzt, das ich zwar beim Durchblättern meines Grammatikwörterbuchs schon mal von weitem gesehen, aber bei weitem nicht verinnerlicht habe. Grob geht es darum, Dinge, die man von anderen gehört hat, wiederzugeben, und da gibt es diverse Formen von direkter über indirekte Rede bis hin zu Formulierungen, die ausdrücken, dass man etwas angeblich, dem Hörensagen nach etc. weiß. Die Dialogübungen sind ein hoffnungsloses Rumgestotter, mein einziger Trost ist, dass es auch den anderen nicht wirklich leicht fällt.

Ich bin froh, dass der Vormittag vorbei ist. Am Nachmittag wird es zum Glück wieder einfacher, mit lautmalerischen umgangssprachlichen Ausdrücken wie pakupaku (mit vollen Backen essen, mampfen) mogumogu (auch mampfen, aber eher lautlos, mit geschlossenem Mund), gokugoku (gluck, gluck, mit großen Schlucken trinken) und dergleichen. Aber als ich mich gerade entspannt habe, kommt zum Schluss wieder eine Hörübung, bei der ich im ersten Durchgang genau gar nichts verstehe. Das führt mir wieder vor Augen, wie weit ich doch von fließendem Japanisch entfernt bin :-(.

Die Freizeit geht für das Entwickeln und Hochladen der Fotos sowie Schreiben drauf; immerhin ist der Einzelunterricht heute nicht so super schwierig. Zum Abendessen hat Mama zur Abwechslung mal auf mich gewartet. Wir essen zusammen, warten aber nicht auf Nami. Zumindest in dieser Familie scheint man es also nicht so wirklich wichtig zu finden, die Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen.

 

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©2007 by Harald Bögeholz