Um 6 klingelt der Wecker, aufstehen, duschen. Um 6.35 steige ich in
das für 6.40 Uhr vorbestellte Taxi (Vorbestellung kostet anscheinend
700 Yen extra), erwische so sogar in Kibougaoka einen früheren Zug
nach Yokohama als geplant und kann dort in Ruhe die richtige Stelle
auf dem Bahnsteig finden, wo Wagen acht des Narita Express halten
wird, für den ich gestern eine Fahrkarte mit Platzreservierung gekauft
habe (7.26 Uhr). Welch Segen, dieser gemütliche, leere Expresszug im
Vergleich mit den auf den Nachbargleisen fahrenden vollgestopften
Berufsverkehrs-Bahnen.
Von Yokohama aus, das im Südwesten Tokyos liegt, ist der Flughafen
Narita im Nordosten Tokyos doch über 100 Kilometer entfernt; die Fahrt
dauert anderthalb Stunden. Mein Gepäck ist wegen all der Bücher und
des Papiers, das ich gekauft habe, echt unangenehm schwer geworden,
die Tasche 22,5 kg, wie ich beim Einchecken erfahre, aber sie
sagen nichts (Freigepäck eigentlich 20 kg).
Kurz nach dem Start kann ich den Fuji sehen und mit der eilends
rausgekramten Spiegelreflexkamera auch schnell fotografieren . Ein würdiger Abschluss
dieser Reise, die entgegen meiner ursprünglichen Vorstellung nun doch
eher zu einer Studie darüber wurde, wie sich jemand fühlt, der täglich
von Yokohama nach Tokyo pendelt. Nächstes Jahr muss ich aber nun
wirklich mal irgendwo anders hinfahren in Japan, wo es schön ist. Das
heißt nicht in den Großraum Toyko. Aber für dieses Jahr war es
trotzdem o.k. so, und es hetzt mich ja keiner. Schließlich ist es
Urlaub.
| |
|