10.06., Die schöneren Seiten von Yokohama

Irgendwie habe ich noch immer keinen Plan, wohin und wann ich mal größer wegfahren könnte. Nachdem ich den Vormittag im Internet verdaddelt habe, beschließe ich, noch einmal rüber nach Yokohama zu fahren und die andere Hälfte der auf der Karte verzeichneten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen: Chinatown, den Stadtteil Motomachi und dann Richtung Hafen, Yamashita Park. Ich bin irgendwie schreibfaul, es ist auch eigentlich nichts Besonderes vorgefallen an diesem Nachmittag. Daher einfach die Fotos durchklicken Foto dazu. Ich bin jedenfalls versöhnt mit Yokohama, es hat doch ein paar ganz schöne Ecken. Bei meiner Erstbesichtigung hat es mich nur ausgerechnet ins Betonviertel verschlagen.

Abends SMSe ich mit Chandra, ob wir zusammen abendessen. Ich würde ja meinen, wo ich gerade in Yokohama bin, könnte man vielleicht hier ein nettes Restaurant finden. Aber Chandra überredet mich, doch nach Shinbashi (Tokyo) rüberzufahren. Ich muss am Ende meiner Reise mal zusammenrechnen, wie viele Stunden respektive Kilometer ich in vollen Zügen genossen habe.

Das Restaurant, das Chandra ausgesucht hat, ist ein typisch japanisches, wo man ganz viele kleine Gerichte isst. Wir sitzen am Tresen mit Blick auf frische Fische und sonstige Lebensmittel, die man sich hier zubereiten lassen kann Foto dazu, und studieren die Karte Foto dazu. Genauer: Chandra studiert die Karte. Was Speisekarten betrifft, ist mein Japanisch nämlich absolut lausig. In Restaurants wie diesem sind sie erstens handgeschrieben, sodass ich die Kanji noch schlechter lesen kann als gedruckte. Und zweitens kann ich sowieso die Namen der Lebensmittel noch immer nicht wirklich. Ich glaube, wenn ich alleine hier essen müsse, würde ich schon irgendwie satt werden, aber so überlasse ich die Wahl der Lebensmittel Chandra und bin zufrieden.

Ist allerdings nicht ganz billig der Laden. Ein paar Winterzwiebeln Foto dazu, ein paar Pilze Foto dazu, grüne Dinge mit Trockenfisch Foto dazu, ein Fischchen Foto dazu, ein paar Erbsen, Rinderzunge Foto dazu, Tintenfisch Foto dazu, Muscheln Foto dazu und noch ein Fischchen Foto dazu ... lauter kleine Portionen. Es ist nicht so, dass ich unbedingt noch was essen müsste, aber zum Platzen satt bin ich nicht, als wir die Rechnung kommen lassen und pro Person 5000 Yen bezahlen (ca. 30 Euro). Gut, so viel bezahle ich in Deutschland manchmal auch für ein Abendessen, aber dann sind ein paar mehr Bier dabei ;-).

 

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©2008 by Harald Bögeholz