05.06., Schlafen und essen

Gestern Abend ist es spät geworden. Nach dem Abendessen mit Hiko war ich mir nicht mehr sicher, ob ich den letzten Zug nach Kibougaoka noch kriege und ganz sicher, dass der letzte Bus weg ist. Der fährt nämlich schon um 22.15. Also habe ich die Nacht in Tokyo verbracht und dabei wenig Schlaf bekommen. Als ich um 14 Uhr zu Hause aufschlage, mache ich daher erst einmal ein Mittagsschläfchen bis 18 Uhr, und schon ist der Tag gelaufen. Das heißt fast: Ich fahre wieder nach Yokohama, um mich mit Chandra zum Abendessen zu treffen.

Während ich auf ihn warte probiere ich die Handy-Kamera aus: Die übliche miese Qualität. Es reicht aber, um die Benutzung der Suica zu dokumentieren. An jedem Eingang ist so eine blaue Fläche, unter der der RFID-Leser sitzt Foto dazu. Man hält also einfach lässig sein Portemonnaie über das Dingens und es zieht einem drahtlos das Geld aus der Tasche Foto dazu.

Wie das wohl funktioniert? Ob sie wohl eine zentrale Datenbank haben und jeder einzelne Ein- und Ausgang ständig online ist? Oder wird die Einsteigehaltestelle auf der Karte gespeichert? Denn der Fahrpreis steht ja erst fest, wenn man am Ausgang wieder seine Karte drüberhält. Müsste man gelegentlich mal recherchieren. Ich kann mit der Suica jedenfalls auch im Bus bezahlen; da halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Transaktion online erfolgt. Obwohl man ja nie weiß bei den Japanern. Auch an manchen Kiosken habe ich schon das Suica-Symbol gesehen, womöglich funktioniert die Karte auch für Kaffee. Verglichen damit ist die Geldkarte in Deutschland ziemlich armselig, und wenn ich an die zwei, drei Touchpoints denke, die in Hannover wohl für das Pilotprojekt fürs berührungslose Fahrkartenkaufen installiert sind, kann ich auch nur schmunzeln. Man müsste echt mal schauen, wie es bei der Suica mit dem Datenschutz steht. Ich habe ja nun eine und werde sie mit nach Deutschland bringen, vielleicht kann eine Hackse sie auslesen ;-).

Zum Abendessen gibts die chinesische Variante von shabushabu, sehr, sehr lecker Foto dazu!

 

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©2008 by Harald Bögeholz