Um 6.30 Uhr ist es Zeit, sich zu verabschieden. Mir fällt auf die
Schnelle gar nicht ein, wie ich mich angemessen für alles bedanken
soll, und so bleibt meine Abschiedsansprache an Mama ultrakurz:
yoku o sewa ni narimashita ne. doumo arigatougozaimashita.
Auf den ersten Satz hin entfährt Mama ein überraschtes jouzu
(gut, tüchtig) – ja, dieser kurze Abschied ist das einzige Mal,
dass ich Mama gegenüber einmal den Honorativ rausgekramt habe, die
höflichste Verbform, die ich kenne, um zu sagen, dass sie sich
wirklich gut um mich gekümmert hat.
Dann müssen wir auch schon los. Nami fährt mich mit dem Auto zum
Bahnhof, wo ich um 6.45 Uhr den Flughafenbus nehme, mit dem ich um
kurz nach 8 am Flughafen ankomme. Da der Flug erst um 10.05 geht,
bleibt genügend Zeit in aller Ruhe einzuckecken, als Souvenir noch ein
paar komische Knabbersachen zu kaufen und durch die
Sicherheitskontrolle zu gehen. Nach wochenlangem Sonnenschein regnet
es heute ... auch der Himmel ist traurig, dass ich wieder nach Hause
fliegen muss.
12 Stunden Flug, umsteigen in Paris, noch ein Stündchen Flug, und
schon bin ich in Hannover. Das Gepäck kommt auch unversehrt an, alles
klappt reibungslos. Irgendwie freue ich mich auch wieder ein bisschen,
zu Hause zu sein, als ich gegen 20 Uhr meine Wohnung erreiche. Fehlt
nur noch der Nymphensittich, aber den hole ich erst morgen.
| |
|