Heute ist auch schon der letzte Unterrichtstag. Unglaublich, wie
schnell die Zeit vergangen ist ... das sollen jetzt wirklich fünf
Wochen gewesen sein? Kaum zu glauben. Wir üben am Vormittag zur
Abwechslung mal was Einfaches: Passiv. So überstehe ich meinen letzten
Unterrichtstag ganz gut, das ist schön.
Nach dem Unterrichtsende ist die Zeit der Abschiedsreden gekommen.
Jeder, der Yamasa verlässt, bekommt eine Urkunde überreicht und muss dann eine kurze
Rede halten , das ist Tradition hier.
Ich habe mir in den letzten Tagen beim Zugfahren ein paar Gedanken
gemacht, was ich denn so erzählen könnte, mir aber nichts
aufgeschrieben. Es gibt nichts Schlimmeres als abgelesene Reden.
Während die meisten dieser Abschiedsreden darin bestehen, dass man
sagt, wie schön es doch war und wie viele neue Freunde man doch
kennengelernt hat, will ich versuchen, meine Gefühle bezüglich es
Japanischlernens ein bisschen metaphorisch auszudrücken.
Hier der Text, wie ich ihn mir unmittelbar im Anschluss schnell
aufgeschrieben habe:
皆さん、
日本語が上手になるのは長い道ですね。楽しいですけど、勉強すればするほど長くなると思います。
例えば文法通りを考えてみてください。初めて何か言い方が一つだけ知ってて、まっすぐ行って、簡単です。でも、だんだん交差点が増えて、難しくなります。右側に普通体があります。まっすぐ、ていねい語、左側に、尊敬語や謙譲語があります。どちらがいいか、どちらがよろしいか、あまり決められません。
それから漢字山を考えてみて。遠くから見ると雲もあるしそんなに高くなさそうです。しかし、いろいろな漢字を覚えて、半分登ると、雲の上に本当の高さが見えるようになります。高いですね。
皆さん、このおもしろい道を5週間いっしょに歩いて、先生たちが案内してくれて、どうもありがとうございました。
Keine Ahnung, ob das korrektes Japanisch ist; ich habe es mir hier
hauptsächlich zu meiner eigenen Erinnerung notiert. Das obligatorische
Erinnerungsfoto meiner Klasse darf natürlich auch nicht fehlen . Ich bin irgendwie wie in
Trance; auf Japanisch eine Ansprache vor so vielen Leuten zu halten,
hat mich doch nervöser gemacht, als ich dachte. Obwohl es ja wirklich
nur ein paar Sätze waren. Ich notiere mir schnell die E-Mail-Adressen
von ein paar Leuten, die ich gerade so zu fassen kriege, dann
zerstreut sich alles auch schon.
Ich lasse mir von Declan noch schnell die Teilnahmebestätigung
abstempeln und unterschreiben, und dann ist eigentlich nichts mehr zu
tun als ein letztes Mal Go zu spielen. Nicht ernsthaft, sondern ein,
zwei Stündchen entspannender Anfängerunterricht für Joachim, und David
Martin, ein anderer Anfänger, gesellt sich auch noch dazu.
Anschließend lade ich noch schnell die Fotos von heute hoch, und dann
gehts ab nach Hause.
Die Zeit ist wirklich schnell vergangen. Heute muss ich mit
Wegwerf-Stäbchen essen, denn die schönen Bambus-Stäbchen, mit denen
ich in den letzten fünf Wochen gegessen habe, hat mir Mama schon
eingepackt. Ich bekomme sie als Geschenk mit auf den Weg, zusammen mit
einem der Reisschälchen, aus denen ich täglich gegessen habe. Damit
ich mich immer an das Essen in Japan erinnere, wie nett.
Nach dem Abendessen brauche ich über zwei Stunden zum Packen; ich
werfe so viel entbehrliches Verpackungsmaterial weg wie möglich, um
überhaupt alles mitzukriegen . Und dann gehts früh ins
Bett; ich muss um 5.30 Uhr aufstehen.
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