24.04., Weil ich erst fertig kopieren muss

Heute fahre ich mit dem Zug, weil es womöglich regnet und das Radfahren überhaupt grundsätzlich nervt. Der Unterricht behandelt wieder eine Form, die ich längst kenne. Sie drückt entweder Bedauern aus oder, dass man etwas ganz zu Ende macht (oder beides: leider habe ich den Kuchen schon ganz aufgegessen). Aber als ich mich gerade zu langweilen beginne, hat Yoshiguchi-sensei doch noch was Neues zu bieten: Endlich spielen wir mal alle umgangssprachlichen Varianten von dem höflichen Kram durch, den wir hier lernen.

Weil ich erst fertig kopieren muss: kopiishiteshimawanakerebanarimasenkara, so stehts im Lehrbuch. Da können wir erstmal ein paar Silben rausstreichen: kopiishichawanakerebanarimasenkara. Und hinten etwas weniger förmlich: kopiishichawanakerebanaranainda oder noch etwas weniger förmlich kopiishichawanakuchaikenainda beziehungsweise kopiishichawanakyaikenainda oder unter Freunden kopiishichawanaitoikenainda oder unter engen Freunden schließlich kopiishichawanaito. So einfach kann man das ausdrücken. (Und ich habe jetzt noch ein paar Varianten weggelassen, die nur Männer oder nur Frauen sagen.) Und nochmal die Regeln für Geeks: Zunächst s/teshima/cha/, dann s/narimasenkara$/naranainda/, s/kerebanaranai/kuchaikenai/ beziehungsweise s/kerebanaranai/kyaikenai/, und der Schluss ist eh nicht so wichtig s/ikenainda//.

Bei den Hörübungen am Nachmittag habe ich einen unfairen Vorteil: Ich habe mir letzten Sommer die Audio-CDs gekauft und intensiv studiert, ja sogar alle Texte abgetippt. Deshalb kann ich den Kram so gut wie auswendig. Um mir das Leben schwerer zu machen, versuche ich, alles mit Kanji zu schreiben, das hilft.

Zu den Dingen, die es bei meinem Kampf mit der Festplatte erwischt hat, gehört leider eine DLL meines Fotoalbum-Generators. Deshalb gibts bis auf weiteres leider keine Fotos. Viele habe ich aber sowieso nicht; ich muss mal schauen, wann ich das repariert kriege.

Heute gab es zur Abwechslung mal Hausaufgaben, sodass ich den halben Nachmittag damit verbringe, statt an meinem Computer rumzuschrauben. Sie fallen mir zwar vergleichsweise leicht, aber Arbeit machen sie trotzdem. Nur eines bereitet mir Kopfzerbrechen: Wir sollen auch einen kleinen Aufsatz schreiben bis morgen. Nicht viel, nur ein paar Sätze, aber so ein halbes Blatt voll solls schon werden. Da will mir am Nachmittag so gar nichts einfallen, und es beschäftigt mich abends nochmal über eine Stunde lang, wobei ich mogle und es am PC vorformuliere und dann nur noch von Hand abschreibe. Das hilft auch ein bisschen dabei, die richtigen Kanji zu treffen ;-).

 

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©2007 by Harald Bögeholz