18.04., Okazaki wird neu gebaut

Ich wache pünktlich um 4 Uhr auf wie jedes Mal, wenn ich nach Japan reise. Eine halbe Stunde lang versuche ich noch, weiterzuschlafen, dann gebe ich es auf. So bleibt Zeit, die erste Tagebuchseite zu schreiben. Zum Frühstück gehe ich ins bewährte Denny's und gönne mir wieder das große japanische Frühstück mit gegrilltem Lachs Foto dazu.

Anschließend eine kleine Besichtigungstour. Die Wellblechhütte der Schule ist hässlich wie eh und je, nur die Parkplätze haben sie anscheinend erneuert Foto dazu. Aber ansonsten ist die Umgebung wie gestern schon erwähnt eine Großbaustelle, praktisch das ganze Viertel zwischen Schule und Bahnhof haben sie abgerissen, einschließlich der Straße, in der der Go-Salon war Foto dazu. Ob es wohl jetzt in der Nähe überhaupt noch einen Go-Salon gibt?

Nach meiner kleinen Fototour verbringe ich den ganzen Tag mit Lernen in der Aoi Hall, gehe im Schnelldurchlauf noch einmal das ganze Buch Minna no Nihongo II durch. Ich habe eigentlich den Ehrgeiz, ein neues Buch zu bekommen, aber andererseits doch noch nicht das Gefühl, diese ganze Grammatik wirklich zu beherrschen.

Obwohl der Aushang im Studentenwohnheim was anderes behauptet, hat die Campus-Bar zu meiner Überraschung geöffnet. Ab 18 Uhr gehe ich daher rüber und belohne mich fürs eifrige Lernen erst mal mit einem Bierchen. Während die Bar letztes Mal eine weitgehend Japanisch-freie Zone war, wo man sich erholen und Englisch sprechen konnte, ist der Barkeeper diesmal ein Japaner, der nur wenig Englisch spricht. Und noch etwas ist japanischer geworden: Um die Auswahl zu erleichtern, stehen die verschiedenen Biersorten und -größen als Plastikattrappen im Regal Foto dazu. Immerhin, für ein bisschen Smalltalk reicht mein Japanisch schon, was natürlich auch daran liegt, dass der Barkeeper Ausländer gewohnt ist und rücksichtsvoll langsam spricht.

 

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©2007 by Harald Bögeholz