30.09., Im Baumarkt

Heute schlägt die Erkältung noch einmal zu; nachdem Pamela zur Arbeit ist, fühle ich mich so schlapp, dass ich mich noch einmal hinlege und bis Mittags schlafe. Und ich habe rasende Kopfschmerzen. Also auf, eine Apotheke suchen. Die direkt vor meiner Haustür übersehe ich mit meinem Brummschädel, sodass ich bis Nagahara laufen muss.

Als ich der Apothekerin sage, dass ich Kopfschmerzen habe, ergießt sie einen nicht enden wollenden Redeschwall auf Japanisch über mich, von dem ich leider überhaupt nichts verstehe. Aber ich sehe meine Rettung: Aspirin gibts auch in Japan Foto dazu. Als ich darauf zeige, fragt sie mich (glaube ich), ob denn mein Magen in Ordnung sei. Ich verstehe auch diese Frage erst beim dritten Anlauf, weil Magen ein Wort von so schlichter Kürze ist, dass es mir schwerfällt, es so richtig als Wort herauszuhören: i. Mit Kanji ist es besser zu identifizieren (胃), aber es gibt bestimmt noch 50 andere Wörter, die auch i ausgesprochen werden.

Was Kopfschmerzen mit meinem Magen zu tun haben, erschließt sich mir in dem Moment nicht, jedenfalls kaufe und nehme ich Aspirin, und am späten Nachmittag geht es mir allmählich besser. Im Nachhinein denke ich, dass die Apothekerin versucht hat, mich zu beraten; nicht jeder Magen verträgt glaube ich Aspirin. Egal, meiner schon.

Als der Kopf endlich wieder klar ist, bleibt nicht mehr wirklich viel vom Tag. Ich mache wieder einen Spaziergang in der näheren Umgebung und besichtige ausgiebig einen Baumarkt Foto dazu. Eigentlich hatte ich gehofft, dort Einrichtungsideen für mein japanisches Zimmer zu Hause zu finden, aber das ist natürlich Quatsch: Hier gibts allenfalls die schicken Plastikmöbel, die man heutzutage in Japan schätzt Foto dazu. Aber der Besuch hat sich doch gelohnt: Ein ganzes Regal voll von diesen herrlichen Ver- und Gebotsschildern, die man fürs tägliche Leben so braucht Foto dazu. Da werde ich mich gleich einmal mit Souvenirs eindecken.

Shouji-Papier Foto dazu kostet hier um die 600 Yen die Rolle (ca. 4 Euro), das klingt schon viel vernünftiger als die 30 Euro, die die deutschen Importeure dafür haben wollen. Aber ich kann jetzt nicht auch noch Tapetenrollen mit nacn Deutschland schleppen. Anscheinend ist das Bespannen von Shouji Frauensache: Die Bilder auf der Anleitung zeigen eindeutig eine Frau bei der Arbeit Foto dazu.

Auf dem Heimweg sehe ich endlich einmal eine dieser Golf-Anlagen in Aktion Foto dazu Foto dazu. Hier dreschen die Japaner also abends bei Flutlicht Golfbälle ins Netz ... so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass das Spaß macht.

 

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©2006 by Harald Bögeholz