27.09., Der schüchterne Fuji san zeigt sich

In der Nacht schwitze ich wie blöd und wache oft auf, wahrscheinlich habe ich Fieber. Um 11 stehe ich auf und nehme eine der kostbaren Aspirin aus Deutschland ein, aber weil Hiko noch schläft und ich rasende Kopfschmerzen habe, lege ich mich wieder hin. Als Hiko mich um 1 weckt, sind die Kopfschmerzen dank Aspirin etwas besser, aber ich bin total matschig. Und Appetit habe ich auch keinen.

Immerhin klart das Wetter auf, die Wolken verfliegen und es scheint die Sonne. Wir fahren mit dem Auto wieder den Hügel hoch, genau wie letztes Jahr. Leider sind wir zu früh dran, und der Gipfel des Fuji hängt noch in den Wolken. Aber immerhin kann man jetzt erkennen, wo er ist, und es gibt für kurze Zeit ein interessantes Licht Foto dazu. Wenn man hier noch ein halbes Stündchen warten würde, wie es die anderen Touristen anscheinend vorhaben (erkennbar an den vor ihnen aufgebauten Stativen), wären die Wolken wahrscheinlich weg. Aber wir sind ungeduldig und fahren wieder runter und um den See.

Als wir an dem Cafe vorbeikommen, an dem wir auch letztes Jahr gehalten haben (ja, der Tag ist ein einziges Deja vu), sehe ich, dass die Wolken weg sind, wir halten, und ich mache das obligatorische Foto vom Fuji Foto dazu. Ein bisschen dunstig ist es noch und Schnee kann man auch noch nicht erkennen. Aber es ist ja auch erst mein zweiter Versuch, dieses Foto zu machen, vielleicht wird es nächstes Jahr besser :-).

Mir geht es zunehmend schlechter. Hiko schleppt mich in ein Family Restaurant, wo ich versuche, etwas zu essen, aber kaum was runterkriege. Nein, so hat das keinen Sinn hier. Hiko schlägt vor, schon heute Abend wieder nach Tokyo zu fahren, und während ich diese Idee anfangs gar nicht gut finde, beginne ich mich in den nächsten Stunden damit abzufinden. Wir hätten morgen sowieso vormittags los gemusst, weil Hiko befürchtet, dass sein Onkel, dem das Haus gehört, schon mittags kommen könnte, und da wollen wir weg sein.

Also fahren wir nach Hause, machen ein Mittagsschläfchen, stecken dann schnell die Bettwäsche in die Waschmaschine und fahren abends wieder nach Tokyo. So ein Mist, das war der dümmstmögliche Zeitpunkt, krank zu werden :-(.

 

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©2006 by Harald Bögeholz