17.8., Geben, geben und bekommen

[Morgen findet die Abschlussprüfung statt. Daher verwende ich den Abend darauf, zu lernen, und habe keine Zeit, das Tagebuch fortzuführen. Aber einen Sneak Preview gibt es schon: Ich habe im Krankenhaus für 500 Yen eine Kopie des Röntgenbilds erstanden Foto dazu; das Original wollten sie nicht rausrücken. Die Mediziner unter meinen Lesern können mir dazu gerne kluge Ratschläge geben. Für die Nichtmediziner: Man folge mit dem Auge der hellen Kante des Schlüsselbeins oben von rechts nach links. Ca. 1 cm vor dem Ende, da, wo die helle Linie endet, kommt plötzlich eine Stufe. Das hat der Arzt als den Bruch diagnostiziert; das Foto von der intakten Schulter, das ich aus Sparsamkeitsgründen nicht erworben habe, hat keine solche Stufe.]

[Eigentlich wollte ich hier irgendwann noch einen Tagbucheintrag nachholen, der im Wesentlichen von meinen Schwierigkeiten handelt, die beiden Verben für geben sowie die beiden für (ver)leihen und sich ausborgen auseinanderzuhalten. Die subtilen Unterschiede zwischen (sinngemäß) Du hast mir etwas geliehen (sachlich), Du hast mir etwas geliehen (Dankbarkeit meinerseits ausdrückend), ich habe von Dir etwas geliehen bekommen (Dankbarkeit meinerseits ausdrückend) und ich habe mir von Dir etwas geborgt (sachlich) werden mich wohl noch lange beschäftigen. Aus Zeitgründen gibts leider für den heutigen Tag auch nachträglich kein ausführliches Tagebuch.]

 

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©2004 by Harald Bögeholz